In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Todesfälle aufgrund von Herzschwäche (Herzinsuffizienz) zwar abgenommen, aber dennoch steigt die Zahl der Betroffenen aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung. Es ist wichtig, die nachlassende Leistungsfähigkeit frühzeitig zu erkennen und einzuordnen. Im Rahmen der bundesweiten Herzwochen der Deutschen Herzstiftung im November 2024 zum Thema „Stärke dein Herz! Herzschwäche erkennen und behandeln“ informiert die Kardiologie des Elisabeth Krankenhauses Recklinghausen mit verschiedenen Aktionen, wie Vorbeugung, frühzeitiges Erkennen und die konsequente Behandlung von Herzerkrankungen helfen das Risiko für eine Herzinsuffizienz zu senken.
Rund um die Herz- und Gefäßgesundheit geht es beim Tag der offenen Tür in der Kardiologie am Freitag, 15. November, 14 bis 17 Uhr. Experten aus der Kardiologie und der Gefäßchirurgie stehen mit Rat und Tat bei Fragen zur Seite. Besucher können die wichtigsten Werte durchchecken lassen: Blutdruck, Blutzucker, Cholesterin und Herzrhythmus. Es gibt individuelle Ernährungsberatung, einen gesunden Snack, Bewegungstipps, Vorträge, Austausch und jede Menge Infos rund ums Herz. Wie sehen die hochmodernen Katheterlabore von innen aus und wie funktionieren sie? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Das Team der Kardiologie stellt sich und die medizinische Bandbreite vor. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Außerdem ist beim Tag der offenen Tür ein Gefäßscreening der hirnversorgenden Gefäße und der Beingefäße möglich, hierfür ist allerdings eine Anmeldung notwendig: telefonisch unter Tel. 02361/601-6002 (montags bis freitags in der Zeit von 13 bis 15 Uhr).
„Herzstillstand - was tun?“ Die Antwort gibt es beim Medizinischen Mittwoch, 20. November, 16 Uhr, im Laien-Reanimationskurs im August-Mäteling-Haus, Behringstr. 7. Wenn jede Minute zählt: Die Teilnehmer lernen, wie sie mit Herzdruckmassage und einem automatischen Defibrillator (AED), der in vielen öffentlichen Einrichtungen zu finden ist, Leben retten können. Oberarzt Firas Kafawi und sein Team aus der Kardiologie erklären zunächst die wichtigsten Eckdaten. Danach geht es an den praktischen Teil. Die Teilnehmer setzen das Gehörte in Übungen an Reanimationspuppen und dem AED um. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung erwünscht: Tel. 02361/601-120.
Unsere kardiologischen Experten stehen außerdem am Donnerstag, 14. November, 11 bis 13 Uhr, bei unserer Telefonaktion in Kooperation mit dem Medienhaus Bauer am Telefon bereit. Chefarzt Dr. Lawo, Oberärztin Dr. Daub und Oberarzt Dr. Jegodka beantworten Fragen rund um das Thema „Stärke dein Herz! Herzschwäche erkennen und behandeln“. Die Leitung ist nur während der Aktion freigeschaltet: 02365/107-1111.
Zur Herzschwäche:
Die Herzschwäche ist keine eigenständige Erkrankung, sondern meist die Folge einer vorbestehenden Erkrankung. Bei chronischer Herzschwäche – medizinisch Herzinsuffizienz – lässt die Pumpkraft des Herzens allmählich nach. Erste Symptome einer Herzschwäche sind eine nachlassende Leistungsfähigkeit sowie Atemnot und Gewichtszunahme. Dramatischer verläuft eine akute Herzinsuffizienz, etwa durch einen Herzinfarkt verursacht. Dann sollte umgehend der Notruf 112 gewählt werden.
Herzschwäche beginnt meist schleichend. Organe und Muskeln werden nicht mehr optimal mit Blut, also Nährstoffen und Sauerstoff versorgt.
Die Symptome sind oft unspezifisch: Die Leistungsfähigkeit lässt nach, Betroffene kommen schon bei kleineren Anstrengungen außer Atem. Die Tücke: Diese Symptome werden oft als vorrübergehende Müdigkeit abgetan oder durch das fortschreitende Alter begründet. Wird eine Herzschwäche früh erkannt und behandelt, lässt sich das Fortschreiten häufig bremsen.
Eine gesunde Lebensweise, dosierte Bewegung, Medikamente und in einigen Fällen Geräte zur Herzleistungsunterstützung sind die wichtigsten Bausteine der Therapie.