Notfälle
Die häufigsten neurologischen Notfälle sind nachfolgend beschrieben und werden jederzeit behandelt. Hierzu erfolgt die direkte Vorstellung in der Notaufnahme. Ein eigener neurologischer Dienst gewährleistet die sofortige Versorgung.
Schlaganfallvorbote
Plötzlich auftretende Sehstörungen, Schwindel, Gefühlsstörungen, Lähmungen, Sprachstörungen, Gedächtnisstörungen, Lese- und Schreibstörung, Bewegungsstörungen oder Störungen des Bewusstseins (Verwirrtheit, vermehrte Müdigkeit oder Bewusstlosigkeit) sollten immer zu einer sofortigen neurologischen Untersuchung führen.
Auch bei nur kurz bestehenden, d.h. sich rasch zurückbildenden Beschwerden sollte, insbesondere im höheren Lebensalter und bei bekannten Gefäßrisikofaktoren oder bekannten Herzerkrankungen, wegen der Gefahr einer möglichen Durchblutungsstörung des Gehirns (Schlaganfallvorbote) eine rasche Vorstellung erfolgen.
Enzephalitis oder Meningitis
Kopf- und Nackenschmerzen zusammen mit Fieber oder weiteren neurologischen Symptomen, insbesondere Störungen des Bewusstseins, müssen wegen der Gefahr einer entzündlichen Hirn- oder Hirnhauterkrankung (Enzephalitis oder Meningitis) sofort neurologisch untersucht werden. Auch hier ist eine direkte Aufnahme über die Erstaufnahme möglich.
Hirnblutung
Bei plötzlichen, in Sekunden einsetzenden Kopfschmerzen, insbesondere wenn hierbei weitere Beschwerden wie Sehstörungen, Taubheitsgefühl, Sprachstörungen oder Lähmungen, aber auch Übelkeit und Erbrechen oder Bewusstseinsstörungen auftreten, sollte ebenfalls eine rasche neurologische Untersuchung erfolgen, da diese Beschwerden Hinweis auf eine Gefäßmissbildung oder eine Hirnblutung sein können.
Bei zunehmenden Blasen- und Mastdarmfunktionsstörungen ist ebenfalls eine sofortige neurologische Untersuchung indiziert, da nur so ein bleibender Schaden vermieden werden kann.