Marcumar®

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

wie mit Ihnen besprochen werden Sie auf das Medikament Marcumar® eingestellt.

Hierbei handelt es sich um ein Medikament, dass über einen Eingriff in den Leberstoffwechsel die Gerinnbarkeit des Blutes herabsetzt. Hierdurch kann die Entstehung von Blutgerinseln wirksam unterdrückt werden.

Hierbei sind folgende Punkte zu beachten:

Die Dosierung erfolgt entsprechend den Laborwerten des sog. INR (früher Quick). Der anzustrebende INR-Bereich ist in Ihrem Marcumar-Ausweis eingetragen.
Die tägliche Dosierung entnehmen sie bitte Ihrem Marcumarausweis.
Die Häufigkeit der Laborbestimmungen bestimmt Ihr betreuender Arzt/ in.
Da das Marcumar die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabsetzt, kann es nach Verletzungen zu einer verzögerten Blutstillung kommen, was nur selten zu Komplikationen führt. Bei schwereren Blutungen sollen Sie sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben. Eventuell muß dann ein Gegenmittel gegeben werden.
Den Marcumar-Ausweis müssen Sie immer so bei sich führen, daß er im Notfall schnell gefunden wird. Jedem behandelden Arzt ist der Marcumar-Ausweis vorzuzeigen.
Da sich durch bestimmte Medikamente die Blutungsgefahr erhöht, sollten sie nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden. Dies betrifft vor allem Schmerz- und Rheumamittel wie Aspirin, Voltaren und ähnliche Medikamente. Verschiedene Medikament können die Wirkung von Marcumar verstärken. Dies muß bei der Verordnung berücksichtigt werden.
Bei Hinweis auf Magen-/ Darmblutung ( Hautblässe, dunkler / schwarzer Stuhl, Müdigkeit) ist Ihr Arzt zu informieren.
Intramuskuläre Spritzen (z.B. in das Gesäß) dürfen unter Marcumar nicht gegeben werden.
Auf eine ausgewogene, gleichmäßige Ernährung ist zu achten
Bei notwendigen Operationen (auch z.B. Zähneziehen) muß das Marcumar in Absprache der behandelden Ärzte abgesetzt bzw. reduziert werden, um die Blutungsgefahr möglichst gering zu halten
Bei einer langfristigen Marcumartherapie können Sie, wenn gewünscht, die Einstellung mit Marcumar selbst vornehmen und damit z.B. auf Reisen unabhängig von ärztl. Betreuung in dieser Hinsicht sein. Hierzu müssen Sie eine Schulung machen und bekommen dann von Ihrer Krankenkasse ein kleines Laborgerät zur INR-Bestimmung gestellt. Weitere Informationen gibt Ihnen Ihr Arzt.