Röntgendiagnostische Maßnahmen
Computertomographie
Die Computertomographie ist eine Möglichkeit der radiologischen Diagnostik, in dem das zu untersuchende Körperareal in dünnen Scheiben dargestellt wird. Dieses Verfahren dient häufig zur Darstellung des Gehirns und des Rückenmarkkanals. Je nach Gerätetyp können Darstellungen in verschiedenen Ebenen erfolgen. Im Rahmen der Untersuchung ist es möglich, auch Blutgefäße separat darzustellen, wobei hier oftmals eine ergänzende Untersuchung nach Einbringung eines röntgendichten Kontrastmittels erfolgt. Die Untersuchungsdauer beträgt bei einem Computertomogramm des Kopfes ohne Kontrastmittel 5 Minuten.
Kernspintomographie
Die Kernspintomographie ist abermals eine Darstellung der untersuchten Regionen in Schichten, wobei hier nicht Röntgenstrahlung zur Anwendung kommt, sondern die magnetische Anregung des Gewebes. Das erzeugte Signal durch magnetische Anregung kann zu einem Bild verrechnet werden. Man erhält hier mehrere Schichten in jeder beliebigen Orientierung sowie eine dreidimensionale Rekonstruktionsmöglichkeit. Auch die Gefäßdarstellung ist in der Kernspintomographie möglich, insbesondere zur Darstellung der Halsschlagadern oder der Gehirnschlagadern ist hier eine deutlich risikoärmere Untersuchung als z.B. die cerebrale Angiographie möglich. Die Kernspintomographie ist bei der Darstellung des Rückenmarks als auch des Übergangs des Rückenmarks ins Gehirn, im so genannten Hirnstamm, aussagekräftiger als die Computertomographie. Untersuchungsdauer 20 – 40 Minuten.
Myelographie
Die Myelographie ist eine Röntgenuntersuchung des Rückenmarkkanals nach Einbringen eines röntgendichten Kontrastmittels. Unter Durchleuchtung sowie unter Lagewechsel auf einem Kipptisch wird das Kontrastmittel im Spinalkanal bewegt. Es können Aufnahmen von mehreren Seiten gemacht werden. Durch Bewegung der Wirbelsäule lassen sich Funktionsaufnahmen z.B. bei Vor- und Rückwärtsneigung durchführen, durch die Wirbelgleiten und Positionsveränderungen von Bandscheiben bei V.a. eine Bandscheibenerkrankung diagnostiziert werden können. Untersuchungsdauer 15 – 30 Minuten.
Cerebrale Angiographie
Mit einer cerebralen Angiographie können die Hirngefäße innerhalb des Gehirns als auch die zuführenden Gefäße, z.B. die Halsschlagadern, entsprechend dargestellt werden. Die cerebrale Angiographie ist eine Röntgenuntersuchung, bei der ein Katheter im Bereich der Leiste eingebracht wird und bis zu den Halsschlagadern vorgeschoben wird. Danach wird ein röntgendichtes Kontrastmittel injiziert, um die Gefäße gut zu kontrastieren, und eine Serie von Röntgenaufnahmen dokumentiert den entsprechenden Gefäßverlauf. Dieses Verfahren ist durch die Kernspintomographie und die Möglichkeit der Gefäßdarstellung mittels Kernspintomographie in den Hintergrund getreten, wird nur bei speziellen Fragestellungen für notwendig erachtet.