Stentimplantation
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
bei Ihnen wurde im Rahmen der hier durchgeführten Katheteruntersuchung mit Hilfe eines Ballons eine Gefäßstütze (Stent) in ein Herzkranzgefäß eingesetzt.
Diese Gefäßstütze hält das Gefäß nach der Ballonaufdehnung (Dilatation) offen und verhindert in vielen Fällen eine Wiederverengung (Restenose) des erweiterten Gefäßes.
Da es sich bei der eingesetzten Gefäßstütze um einen Fremdkörper (Metall) handelt, besteht nach dem Einsetzen über die Dauer von einem Monat die Gefahr, dass sich die Gefäßstütze durch Blutgerinnsel (Thromben) akut verschließt. Dies hätte einen Herzinfarkt zur Folge. Dieser akute Verschluss kann wirksam mit Medikamenten verhindert werden.
Hierzu ist es dringend erforderlich, dass Sie, über einen vom Arzt festgelegten Zeitraum, ein bestimmtes Medikament mit dem Handelsnamen Iscover® oder Plavix® (beide Medikamente enthalten Clopidogrel 75 mg) jeweils einmal pro Tag einnehmen.
Zusätzlich müssen Sie als Kombinationstherapie ASS 100 mg (Acetylsalicylsäure, Aspirin) einmal täglich einnehmen (Ausnahme Marcumarpatient!).
Diese Medikamente verhindern über eine Hemmung der Blutplättchen eine Gerinnselbildung in der Gefäßstütze.
Bei Hinweis auf Magen-/Darmblutung (Hautblässe, dunkler / schwarzer Stuhl, Müdigkeit) ist Ihr Arzt zu informieren.
Dieses Faltblatt sollten Sie bei sich tragen und jedem behandelndem Arzt vorzeigen.
Falls Sie trotz der Katheterbehandlung und der Medikamenteneinnahme erneute Herzbeschwerden bekommen, sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Ihr kardiologisches Team am Elisabeth-Krankenhaus Recklinghausen