Mittwoch, 07.08.2024

Telefonaktion "Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen" am 15. August

Ein drückendes Gefühl im Bauch, Durchfälle, Blutungen… Wer an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung leidet, hat oft mit diesen unangenehmen Symptomen zu kämpfen, die die Lebensqualität massiv einschränken können. Die therapeutischen Möglichkeiten haben sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt. Welche Therapie für welchen Patienten die richtige, ist oft sehr individuell. Wie erkenne ich eine chronische Entzündung? Wie kann ich Symptome lindern? In unseren nächsten Telefonaktion beraten die gastroenterologischen und chirurgischen Experten aus dem Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen bei „Alarm im Darm“.

Ob Nahrungsmittelunverträglichkeit, akuter Infekt, bakterielle Fehlbesiedlung, Entzündungen, Geschwüre oder sogar bösartiger Tumor: Das Spektrum der Darmkrankheiten ist breit gefächert. Neben den akuten Entzündungen wie der Blinddarmentzündung haben zahlreiche Patienten mit dauerhaften Entzündungsherden und den Folgen zu kämpfen.

Unter dem Sammelbegriff „chronisch-entzündliche Darmerkrankungen“ (CED), verbergen sich verschiedene Krankheitsbilder, die durch eine entzündliche Veränderung in verschiedenen Bereichen des Darms entstehen und immer wiederkehrend oder kontinuierlich Symptome auslösen. Betroffen sind Menschen jeden Alters. Typischerweise tritt eine Erkrankung erstmal zwischen dem 14. Und 35.  Lebensjahr auf, ein erster Schub kann aber durchaus auch noch im höheren Alter vorkommen. Rund 400.000 Betroffene gibt es in Deutschland – die Zahl der Erkrankten nimmt zu. Männer und Frauen trifft es gleichermaßen.

Vor allem zwei Formen sind sehr verbreitet: Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Was sie gemeinsam haben: Der Darm entzündet sich dauerhaft. Beide verlaufen gewöhnlich in Schüben. Die Symptome sind ebenfalls ähnlich: krampfartige Bauchschmerzen, starke und häufig (auch blutige) Durchfälle, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Gewichtsverlust und leichtes Fieber.

Doch was unterscheidet die beiden? Morbus Crohn kann verschiedene Stellen des gesamten Verdauungstraktes gleichzeitig betreffen. Die Entzündungen treten fleckenförmig verteilt in allen Schichten der Darmwand auf. Patienten haben mitunter z.B. auch Schleimhautschäden im Mund, so genannten Aphten, Fisteln am After und entzündete Dickdarmwände. Meist sind allerdings nur der letzte Abschnitt des Dünndarms und der Übergang zum Dickdarm betroffen. Die Entzündungsprozesse greifen im Verlauf auch auf tiefere Schichten der Darmwand über, sodass auch Darmdurchbrüche und Fistelbildungen möglich sind.

 Eine Colitis ulcerosa spielt sich hingegen fast ausschließlich im End- und Dickdarm ab. Es entzündet sich lediglich die Schleimhautschicht des Darms, also die oberste Schicht der Darmwand. Die Entzündung entwickelt sich flächig ausgebreitet. Hauptsymptom ist vor allem häufiger, blutig-schleimiger Durchfall.

 „Der Verlauf ist bei jedem Patienten anders und unterschiedlich schwer“, erklärt Dr. Frank Dederichs, Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie. „Manche haben starke Symptome, bei anderen fallen sie milder aus. Deshalb ist es wichtig, ich ganzheitlich und individuell zu betrachten und behandeln.“

Was genau der Auslöser für eine CED ist, ist noch unbekannt. Dies mögen Umweltfaktoren sein, aber auch Genetik. Sicher ist: Erkrankte brauchen häufig eine lebenslange Betreuung, um einen bestmöglichen, langandauernden Rückgang der Symptome zu erzielen. Dafür arbeiten die Gastroenterologen und Viszeralchirurgen am Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen eng mit den niedergelassenen Gastroenterologen zusammen. Der Chirurg kommt u.a. mit seiner Expertise dazu, wenn Komplikationen auftauchen, wie z.B. Darmverengungen. Dann geht es darum, den Darm minimal-invasiv, also mit möglichst wenig und kleinen Schnitten zu behandeln, ohne viel entfernen. „Das Problem ist, wir können den Darm nicht gesund operieren – nur Komplikationen der Erkrankung beheben“, erklärt PD Dr. med. Helfried Waleczek, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie.

Wie eine CED festgestellt wird, wie eine Behandlung aussehen individuell aussehen kann, was Betroffene tun können und vieles mehr, erklären die beiden Experten aus dem Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen heute am Telefon.

 

Telefonaktion "Chronisch-Entzündliche Darmerkrankungen"

Donnerstag, 15. August 2024, 11 bis 13 Uhr

Tel.: 02365 / 107 1111 (Leitung ist nur während der Aktion geschaltet)